Kendang

Budi Sofyan der Gamelan-Gruppe SambaSunda spielt auf einem kendang genannten Set von drei Trommeln, das für Java typisch ist.
Javanische Kendang

Kendang, kendhang, auch gendang, sind in Indonesien und Malaysia zweifellige, meist fassförmige oder konische Röhrentrommeln aus Holz, deren Membranen mit Schnüren verspannt sind und die üblicherweise mit den Händen geschlagen werden. Eine oder mehrere kendang gehören zu einem Gamelan. Regionale Varianten heißen gandang bei den Dayak in Kalimantan und im Nordwesten von Sumatra, gondang, gordang, gonrang und genderang bei den verschiedenen Batak-Gruppen, geundrang in der Provinz Aceh, ganrang in Süd-Sulawesi und gandar auf der Insel Flores.

In den Gamelan gibt die kendang das Tempo an, markiert Anfang und Ende des Stückes und zeigt Übergänge an. Die Größe und Spieltechnik ist in den einzelnen Regionen verschieden. Für Bali ist heute eine konische Form typisch, eine asymmetrisch gewölbte Form wird auf Java verwendet, während in der Musik Sumatras zwei stehende und eine liegende Trommeln eingesetzt werden. Eine kleinere Trommel auf Java heißt kolanter. Auf Bali werden zwei Arten von kendang unterschieden: auf der einen Seite mit einem Schlägel, auf der anderen Seite mit der Hand geschlagene cacedugan (auch papanggulan; mit etwa 72 cm Länge, 30 cm Durchmesser) und die beidseitig nur mit den Händen geschlagene (kendang) gupek, die geringfügig kleiner sind (etwa 70 cm Länge, 28 cm Durchmesser).


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